DRSC nimmt Stellung zum IASB Post-implementation Review des IFRS 16 Leases

Das DRSC hat am 14. Oktober 2025 seine Stellungnahme zum Request for Information im Rahmen des Post-implementation Reviews zu IFRS 16 Leasingverhältnisse an den IASB übermittelt.

Darin kommt zum Ausdruck, dass die Gesamtbeurteilung des Standards positiv ausfalle und dieser grds. wie beabsichtigt funktioniere. Positiv betont wird, dass die inhaltlichen Regelungen eindeutiger seien als im Vorgängerstandard IAS 17 und das einheitliche Bilanzierungsmodell für Leasingnehmer eine Verbesserung darstelle. Kritisch angemerkt wird, dass die Umsetzung sehr aufwändig gewesen sei. Durch die notwendige Bestandsaufnahme aller Miet- und Leasingverträge habe der Aufwand aber auch zu einem besseren Überblick über die vorliegenden Verträge in einem Konzern geführt.

Der größte Kritikpunkt liegt aber in den vom IASB unterschätzten laufenden Kosten für die Anwendung des Standards. Diese seien, bspw. aufgrund der notwendigen Pflege des jeweiligen Leasingtools und notwendiger Nachjustierungen bei großen Leasingportfolien, deutlich höher als initial erwartet. Der IASB solle daher bei zukünftigen Standardsetzungsaktivitäten die Erwartung höherer laufender Kosten zugrunde legen.

Zur Senkung der Kosten aus der Anwendung des IFRS 16 schlagen wir dem IASB vor, die Aufgriffsgrenze für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert anzuheben und den Wortlaut von IFRS 16.26 zu ändern, um die Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes als Standardverfahren für die Abzinsung der Leasingzahlungen zuzulassen.

Zusammenfassend wird festgehalten, dass nach anfänglichen Herausforderungen für die wesentlichen Sachverhalte Accounting Policies und Prozesse entwickelt wurden, die in der Praxis gut funktionierten. Es wird kein Bedarf für wesentliche Änderungen an IFRS 16 festgestellt, weshalb grundlegende Änderungen des Standards vermieden werden sollten, da diese eher zu weiteren Störungen führen und diese die Vorteile der Änderungen überwiegen könnten.