22. Oktober 2025

Keine Einigung des EU-Parlaments auf einen Standpunkt zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Das EU-Parlament lehnte am 22. Oktober 2025 das vom Rechtsausschuss (JURI) am 13. Oktober 2025 angenommene Mandat zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung gem. CSRD und der Sorgfaltspflichten gem. CSDDD ab. In der Folge wird das EU-Parlament am 13. November 2025 über Änderungsanträge zur JURI-Position abstimmen. Das EU-Parlament betont das Ziel, noch bis Ende 2025 mit dem EU-Ministerrat zu einer Einigung bzgl. der Vereinfachungen zu kommen. Der EU-Ministerrat hatte sich bereits am 23. Juni 2025 auf seinen Standpunkt zu den Vereinfachungen geeinigt.

Hintergrund:

Am 26. Februar 2025 veröffentlichte die EU-Kommission das Omnibus I-Paket mit Vorschlägen zur Bürokratieentlastung von Unternehmen. Gegenstand dieser Vorschläge ist insbesondere das sog. Substance Proposal zur Änderung der BilanzRL (Richtlinie 2013/34/EU), der CSRD (Richtlinie (EU) 2022/2464) und der CSDDD (Richtlinie (EU) 2024/1760) sowie der AbschlussprüferRL (Richtlinie 2006/43/EG). Ziel des Substance Proposals im Hinblick auf Änderungen zur CSRD ist es, deutliche Vereinfachungen bei den Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erreichen. Formal getrennt davon wurde der Vorschlag zur Verschiebung des zeitlichen Anwendungsbereichs der CSRD und der CSDDD („Stop-the-Clock“- RL) unterbreitet, welcher mittlerweile als Richtlinie (EU) 2025/794 im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde.

Detaillierte Informationen zum Inhalt des Omnibus I-Pakets können dem DRSC Briefing Paper sowie dem Foliensatz für eine öffentliche Informationsveranstaltung vom 14. März 2025 entnommen werden.