31. Sitzung Gemeinsamer Fachausschuss

Datum:
12.12.2022 - 12.12.2022
Start:
13:30 Uhr
Ort:
Berlin, Hotel Dorint
Veranstalter:
DRSC

12.12.2022

Top Start Thema Dokumente
1 13:30 nicht öffentlich -
2 15:30 Berichterstattung über immaterielle Ressourcen gemäß CSRD: Arbeitsprogramm und Arbeitsauftrag an die AG „Immaterielle Werte“

Der Fachausschuss beschloss, den Arbeitsauftrag der Arbeitsgruppe „Immaterielle Werte“ voraussichtlich im Januar 2023 mittels Umlaufverfahren um die Interpretation der CSRD-Vorschriften zu erweitern.

Das Thema Immaterielle Werte wird in der finalen CSRD behandelt (ErwG 32 CSRD, Art. 2 Nr. 19, 19 Abs. 1 Bilanzrichtlinie n.F.), weswegen sich die AG „Immaterielle Werte“ bereits mit den einschlägigen CSRD-Abschnitten beschäftigt. Diskutiert wird, wie die Abschnitte interpretiert werden könnten, insb. der Begriff „wichtigste immaterielle Ressourcen“ (Art. 2 Nr. 19 Bilanzrichtlinie n.F.).

Daneben analysiert das DRSC weiterhin fortlaufend die einschlägigen Projekte bei EFRAG und ISSB zum Thema Immaterielle Werte.

3 16:00 Überarbeitung DRS 20 Konzernlagebericht auf-grund CSRD/ESRS

Gegenstand dieses Tagesordnungspunkts war die Erörterung grundsätzlicher Aspekte für die Änderung des DRS 20, welche aufgrund der CSRD bzw. deren Umsetzung in deutsches Recht sowie aufgrund der ESRS mittelfristig notwendig wird. Der Fachausschuss stellte fest, dass mit den ESRS bereits eine Konkretisierung des Richtlinientextes (und vermutlich auch des zukünftigen Gesetzestextes) vorliegen wird. Gleichzeitig sei es jedoch bereits jetzt hinreichend klar, dass die ESRS nicht alle Anwendungsfragen beantworten und daher Hilfestellungen und Auslegungen für die Anwendungspraxis notwendig werden. Formal könne mit DRS 20 zwar eine Konkretisierung des HGB-Gesetzestextes erfolgen; der Fachausschuss konzedierte jedoch, dass die Mandatierung des DRSC die Konkretisierung von EU-Rechtstexten nicht umfasst. Darüber hinaus bestünde ein wesentlicher Unterschied zum Vorgehen aufgrund des CSR-RUG: Aufgrund des prinzipienorientierten Gesetzestextes sei die Aufnahme detaillierter Berichtsanforderungen in DRS 20 notwendig gewesen; die ESRS hingegen beinhalten bereits detaillierte (und zahlreiche) Berichtsanforderungen, für die es keiner weiteren Ausdifferenzierung und Erweiterung bedarf. Daher sollten die Aktivitäten des DRSC bezüglich der ESRS auf methodische und begriffliche Aspekte fokussiert werden. Aufgrund des klar definierten Mandats des DRSC müssten diese Aktivitäten über andere Formate entfaltet werden. Z.B. böte sich die Erörterung kritischer Fragen (insb. mit nationalem Bezug) sowie der Entwicklung von Lösungsansätzen über die Formate Anwenderforum (inklusive FAQ-Sammlung analog zum Anwenderforum zur EU-Tax-VO) bzw. Öffentliche Diskussion an. Das konkrete Format wurde nicht beschlossen und könne ggf. dem Ermessen der DRSC-Geschäftsstelle überlassen werden.

Auch wenn die Aufnahme von Konkretisierungen der ESRS-Vorgaben in DRS 20 aus formalen Gründen nicht erfolgt, wird die bloße Streichung des Abschnitts zur nichtfinanziellen Erklärung sowie die Aufnahme eines Verweises zu den ESRS (bzw. der entsprechenden EU-Verordnung) nicht ausreichend sein. Der Gemeinsame FA stellte fest, dass DRS 20 auch außerhalb des Abschnitts zur nichtfinanziellen Erklärung Vorgaben enthält, die einen Bezug zur nichtfinanziellen (bzw. nachhaltigkeitsbezogenen) Berichterstattung aufweisen (Schnittstellenthemen). Diese Inhalte sollten vor dem Hintergrund der neuen Gesetzeslage sowie der ESRS entsprechend geprüft und überarbeitet werden. Als Beispiele wurden nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und die IT-Sicherheit genannt.

Der Fachausschuss bat den Mitarbeiterstab, entsprechende Inhalte des DRS 20 zu identifizieren. Über die Einbindung der bereits bestehenden Arbeitsgruppe wurde zunächst nicht befunden.

Zusätzliche Dokumente

Titel Datum
Ergebnisbericht
16.01.2023