Home Nachrichten IFRS-Stiftung will Nachhaltigkeit mit zweitem Board adressieren
30. September 2020
Die IFRS-Stiftung, unter der der IASB tätig ist, hat heute ein Konsultationspapier zur Diskussion gestellt, in welchem sie die Einrichtung eines zweiten Sustainable Standards Board als Schwestergremium zum IASB vorschlägt.
Die Treuhänder verweisen im Papier auf die rapide gestiegene Bedeutung der nicht-finanziellen Berichterstattung. Die IFRS-Stiftung sei wiederholt sowohl von Kapitalmarktakteuren, aber auch von Seiten der öffentlichen Hand und multinationalen Organisationen aufgefordert worden, auf diesem Gebiet tätig zu werden. Die Konsultation dient dazu, in der Breite festzustellen, ob ein Bedarf an einer aktiven Rolle der Organisation bejaht wird. Sollte dies der Fall sein, werden Vorschläge unterbreitet, wie eine derartige Rolle ausgestaltet werden könnte. Das Konsultationspapier kann bis Ende des Jahres kommentiert und von der Website des IASB bezogen werden.
Anlässlich der Veröffentlichung des Konsultationspapiers äußerte sich der Präsident des DRSC, Prof. Dr. Barckow: „Die Befragung der breiten Öffentlichkeit zu diesem wichtigen Thema kommt zur richtigen Zeit. Die Anzahl der Standardisierungsansätze im Bereich der nicht-finanziellen Berichterstattung ist objektiv gesehen deutlich zu groß, um den Adressaten der Berichterstattung vergleichbare Informationen für ihre jeweiligen Entscheidungen bereitzustellen. Die Vorschläge der Foundation stellen aus meiner Sicht einen unterstützungswürdigen Schritt zur dringend benötigten Konsolidierung existierender Rahmenwerke dar. Auch bietet er Rechtskreisen wie der Europäischen Union die Möglichkeit, auf einen international einheitlichen Grundstock aufzusatteln und ihn punktuell – wo dies als erforderlich angesehen wird – zu ergänzen. Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele Stakeholder aus Deutschland an der Konsultation beteiligen würden.“